
Der große Billy Wagner sagte einst bei einer Probe zu mir: »Ich weiß auch nicht, aber irgendwie schmecken die mit zunehmender Flaschenreife immer ähnlicher.« Gemeint waren in diesem Fall fruchtsüße Rieslinge aus den 1960er Jahren, und recht hatte er eindeutig. An diese Situation musste ich neulich wieder denken. Um das in stark begrenztem Rahmen noch einmal nachzuprüfen, bin ich tief in den Keller hinabgestiegen und habe drei gereifte trockene Rieslinge hochgeholt. Eine Karstadt-Sonderabfüllung von Nico Espenschied, den damals ganz neuen Schwarzen Herrgott von Stefan Schwedhelm und das Halenberg-GG von Emrich-Schönleber. Letzterer war seinerzeit der Topstar, Platz 4 in ganz Deutschland hinter dreimal Keller. Fand jedenfalls der Gault-Millau. Was ich heute dazu sage, wird der Blindtest zeigen. Ich bin gespannt wie Bolle.
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